Rumänien

ein Land der europäischen Union, in dem Töten und Quälen von Hunden gesetzlich toleriert wird und das Leben der Vierbeiner keinen Wert hat.

Ein kurzer Rückblick in die Vergangenheit –
was ist ein Hundeleben wert?

Bis 2007 war es in Rumänien legal Straßenhunde einzufangen und zu töten, obwohl es seit 2001 ein bestehendes Tierschutzgesetz gibt. Als Rumänien 2007 in die EU eintrat, durften gesunde Tiere nicht mehr getötet werden und auch Tierquälerei wurde unter Strafe gestellt. Nach einem angeblichen Beißvorfall im Jahr 2014 erließ die rumänische Regierung kurzfristig das sog. Gesetz „Ionut 258/2013“. Laut diesem Tötungsgesetz ist es erlaubt, Hunde auf der Straße einzufangen und zu städtischen Tierheimen und Tötungsstationen zu bringen, was ihr Todesurteil besiegelt. Allerdings wurde kein Gesetzesentwurf zu Kastrationsmaßnahmen entwickelt, um die ständig wachsende Anzahl der Straßenhunde unter Kontrolle zu bringen. Ein folgenschwerer Missstand, der bis heute das Land prägt: Für das Einfangen von Straßenhunden gibt es eine Prämie von 50 Euro, die nicht nur ein Hundeleben herabwürdigt und wertlos macht, sondern gleichermaßen auch noch ein lukrativer Nebenverdienst für viele Teile der Bevölkerung darstellt.

2 Einrichtungen, 2 Orte zum Sterben:
Tötungsstellen und städtische Tierheime

Mit etwa 600.000 Straßenhunden ist Rumänien europaweit das Land mit den meisten Hunden ohne festes Zuhause. Tausende Schicksale dieser Vierbeiner enden in städtischen Einrichtungen und Tötungsstationen, in denen sie massivem Leid ausgesetzt sind und dort dann qualvoll verenden. In Tötungsstationen werden sie auf grausame Weise getötet, in städtischen Tierheimen ist die Versorgung so schlecht, dass die Tiere aufgrund fehlender medizinischer Versorgung und unzureichender oder fehlender Nahrung auch dort nach kurzer Zeit ebenfalls sterben. Ihr Tod ist kein angenehmer, sondern stets ein Sterben voller Angst, geprägt von Schmerz, Leid und Hunger. Das unfassbare Leid dieser gefangenen Hunde lässt sich nur schwer in Worte fassen. 

Die Arbeit von Florentina und Florin
in Constanta

In der Hafenstadt Constanta sagen Florentina und ihr Mann Florin tagtäglich dem Leid und der Ungerechtigkeit auf Rumäniens Straßen den Kampf an. Sie widmen ihr Leben und ihre ganze Liebe der Rettung der Hunde. Sie kämpfen in der Öffentlichkeit für deren Rechte und verpflegt die Hunde, die sie von der Straße retten können. In ihrem Haus leben rund 60 Hunde und 30 Katzen. Im Jahr 2016 ist dank einer großzügigen Spende ein 10.000 qm Grundstück erworben worden, auf dem momentan weitere 110 Hunde untergebracht sind. In dem gleichen Jahr hat Florentina die Versorgung von 250 Hunden in der städtischen Tötung Constanta übernommen. Sie und ihr Mann standen vor einem privatem und wirtschaftlichen Ruin, aber sie haben nicht zugelassen, dass einer dieser Hunde stirbt. Genau das ist auch der Grund, warum die Zahl der Hunde, die von diesen beiden Menschen liebevoll betreut werden, so dramatisch angestiegen ist. Sobald einer ihrer Schützlinge erfolgreich vermittelt wird, wird sofort der Nächste gerettet. Es gibt mittlerweile unendlich viele Happy Ends, aber leider auch viele traurige Geschichten – nicht zuletzt weil die Rettung aus Platzgründen und Geldmangel nicht möglich war.

Unsere Tierschutzarbeit bei
Streetssouls e.V.

Das primäre Ziel unserer Organisation ist, Florentina in Constanta bestmöglich zu unterstützen. Für ihre Schützlinge liebevolle Familien zu finden, Patenschaften zu übernehmen für die, die noch keine Adoptanten haben, bei der Finanzierung des neuen Tierheims zu helfen und natürlich bei der medizinischen Versorgung und Verpflegung der Hunde. Menschen, die schon Kontakt zum Auslandstierschutz hatten, wissen, wie wichtig jede helfende Hand ist und dass die Kosten für die Versorgung aller Hunde enorm ist. Ein Einzelner kann es nicht schaffen, aber gemeinsam können wir unzählige Leben retten!

Seit Jahren unterstützen wir Florentinas Lebenswerk. Sie ist ein heller Stern in dieser düsteren Welt, eine ganz besondere Frau. Auf 10.000 qm, über 70 km von Florentinas und Florins Haus entfernt, in Sinoe, kann hoffentlich bald ein Tierheim entstehen, indem unsere Schützlinge nicht mehr Wind und Wetter ausgesetzt sind. Florin opfert jede freie Minute, um dorthin zu fahren und die Fellnasen zu versorgen, die leider keinen Platz mehr in seinem und Florentinas Haus und Garten gefunden haben. Aktuell fehlen die Mittel, um das Land zu bestellen, die maroden Altbauten zu modernisieren und ein neues Zuhause zu bauen. Das gekaufte Land bietet viel Platz, jedoch ist Rumänien leider auch ein Land, das mit Naturkatastrophen, wie Orkanen und Fluten zu kämpfen hat. Erst 2019 hat eine Flut unsere Crew aus Deutschland bei den Arbeiten auf dem Gelände überrascht und alle Futterspenden und Hundehütten zerstört. Umso wichtiger ist es dort ein sicheres Heim zu erschaffen. 

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Unsere Bankverbindung
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